Letzte Aktualisierung am 15. Juni 2022
Am 5. Mai 2022 lud Nubert nicht persönlich zu den nuDays ein, aber zu einem Live-Event auf YouTube. Nach den virtuellen nuDays 2021 war dies nun das zweite Event dieser Art. Um 18:30 Uhr startete der Live-Stream, der über die Neuheiten aus dem Hause Nubert informierte und die haben es in sich. Nicht ganz im superlativen „Incredible“-Stil von Apple, das hat ein mittelständisches Traditionsunternehmen aus Deutschland ohnehin nicht nötig. Da kann man ganz bodenständig demonstrieren, was man in der letzten Zeit entwickelt hat und das ist eine ganze Menge. Rund 90 Minuten dauerte das Event, welches Ihr über den untenstehenden Link nochmal anschauen könnt. Bereits 2019 wurde uns beim Besuch der Nubert electronic GmbH das Videostudio gezeigt, so dass man schon frühzeitig die Weichen in eine gute Richtung gestellt hat. Die Pandemie hat zumindest gezeigt, dass Messen einerseits wichtig sind, es aber andererseits kostengünstige und direkte Kontakte zu den Nutzern geben kann, was beim Direktvertrieb ohnehin die bessere Wahl ist. Dabei braucht sich Nubert keineswegs hinter den Mitbewerbern zu verstecken, ob Red-Dot-Award, Testsieg bei Stiftung Warentest oder goldenes Ohr der Fachzeitschrift „Audio“, Nubert findet allerorts Beachtung und dies zurecht.
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Nubert nuBoxx A-125 Pro, kompaktes Komplettsystem
Das zuerst vorgestellte Produkt ist bereits erhältlich, man beachte den kleinen, aber feinen Unterschied zur nuBox A-125, denn neben dem Pro reiht sich die Nachfolgerin in die neue nuBoxx-Linie ein. Dabei hat Nubert einiges getan, so handelt es sich hier um ein vollaktives Lautsprechersystem, das jeder Box eigene Endstufen mit je 40 Watt pro Treiber bereitstellt, wie man es von professionellen Studiomonitoren kennt. Die Auflösung wird mit 192 kHz bei 24 Bit angegeben, Bluetooth aptX-HD und AAC sind mit an Bord und die Audiosignale finden ihren Weg auch über USB Type-C in das Zwei-Wege-System. Wenn Nubert wie bei den anderen Kandidaten der nuPro-Serie auf den bekannten XMOS USB-Chip setzt, sollten auch ASIO-Treiber möglich sein und das System könnte sich auch als Komplettlösung für Projekt- und Heimstudios eignen – dem werden wir noch auf den Grund gehen.
Im Unterschied zur nuBox A-125 ist die HDMI-ARC-Buchse weggefallen, die aufgrund der entliehenen Technik der Soundbar AS-225 vorhanden war. Wer lieber auf einzelne Lautsprecher am Fernseher setzt, kann somit noch eine Weile zur nuBox A-125 greifen oder nutzt den TOSLINK-Ausgang des Fernsehers, oder man bindet die nuBoxx A-125 Pro gleich drahtlos via Bluetooth 5.0 an. Mit 118 mm erreicht die Größe des Polypropylen-Tief-Mitteltöners rund 4,5 Zoll, beim Hochtöner handelt es sich um eine gewöhnliche Seidengewebekalotte mit 25 mm Durchmesser, der Frequenzgang wird mit 50 Hz bis 22 kHz angegeben. Anschlüsse gibt es reichlich, neben dem erwähnten USB-Port und Bluetooth stehen ein analoger Cinch-Eingang und S/PDIF-Buchsen als TOSLINK und coaxial bereit. Damit könnte man sie auch problemlos in ein digitales Audionetzwerk integrieren. Der Preis beträgt 438 Euro pro Paar und ist in schwarzem oder weißem Finish erhältlich.
Nubert nuLine Jubilee: Jeder Lautsprecher ein Unikat
Etwas Besonderes hat sich Nubert bei der nuLine 34 Jubilee und nuLine 284 Jubilee einfallen lassen, die etwas kleinere Nubert nuLine 264 hatte ich hier getestet. Der Zusatz Jubilee steht für besondere, limitierte Lautsprecher der Nubert electronic GmbH, die man durchaus als Luxus- oder Sammlerobjekte ansehen kann. 10 Jahre nuLine ist der Anlass und die Modelle sind bereits entsprechend lange auf dem Markt, wenn auch über die Jahre etwas feingeschliffener. So sind die technischen Angaben weniger revolutionär, als der besondere Look. Die bräunliche Metallbeschichtung wirkt mit der leicht rostig wirkenden Farbe Cortenstahl etwas nach Industriedesign, ist aber dafür besonders robust. Mit rund 1.500 Euro pro Stück ist die nuLine 284 Jubilee etwas teurer als die Standardausführung in Schwarz, Weiß oder Nussbaum-Furnier, die nuLine 34 Jubilee kostet jeweils knapp 500 Euro. Alle Jubilee-Modelle sind handgearbeitet und daher ein Unikat und verfügen über fortlaufende Seriennummern.
Das MDF-Gehäuse der nULine-Lautsprecher wird von einem deutschen Traditionsunternehmen für Tonmöbel hergestellt. Anschließend wird die Oberfläche der nur dieses Jahr erhältlichen Jubilee-Edition in aufwendiger Handarbeit von einem Stahlbetrieb in Franken behandelt und anschließend in Schwäbisch Gmünd montiert. Die Außenseiten der Lautsprecher wird metallisiert und einem mehrstufigen Alterungsprozess unterzogen, so dass die Stahlpartikel gezielt oxidiert werden. Anschließend folgt die finale Klarlack-Versiegelung, welche den Lautsprecher haptisch und optisch alltagstauglich macht. Eine handwerkliche Ingenieurskunst, die es in der Unterhaltungselektronik selten gegeben hat.
Nubert nuSub XW-800 Slim
Subwoofer sind nicht nur bei Heimkino-Fans beliebt, sondern auch bei Musikliebhabern mit wenig Stellfläche. Doch sind sie mit viel Tiefgang oftmals groß, wenn sie wenig Strömungsgeräusche und zugleich saubere Bässe produzieren sollen. Der neue nuSub XW-800 Slim ist im Prinzip ein modifizierter nuSub XW-700, allerdings in einem flachen Gehäuse, das mit 14 cm Bauhöhe sogar unter das Sofa passt. Bei gleicher Leistung und Treiber mit acht Zoll Durchmesser hat man die Lautstärke erhöht, in dem man die untere Grenzfrequenz leicht angehoben hat, dieser Methode hat man sich auch bei der gleich beschriebenen Nubert nuPro XS-8500 RC bedient. Dabei ist der gefühlte Bass trotzdem niedrig, im Fall des nuSub XW-800 Slim sind das ordentliche 36 Hz bei -3 dB Toleranz, dafür erreicht man eine bessere Pegelfestigkeit bei zugleich geringer Verzerrung. Der Preis liegt bei um 500 Euro.
Nubert nuGO! ONE, portabler Bluetooth-Lautsprecher mit DAB+- und UKW-Radio
Die Kunden wurden stets bei Laune gehalten, so wird immer wieder auf absolute Highlights hingewiesen, die so noch nicht veröffentlicht wurden. Der Nubert nuGO! ONE war damit jedenfalls nicht gemeint, denn man hat den soliden Bluetooth-Lautsprecher im Newsletter schon angekündigt. Damit wagt sich Nubert auch in die Personal-Audio-Klasse vor und präsentiert einen edlen Bluetooth-Stereolautsprecher, der mit modernsten Qualcomm-Chips bestückt wird und somit AAC, aptX und aptX-HD unterstützt. Der Li-Ion-Akku soll eine Laufzeit von bis zu 24 Stunden gewährleisten, fehlt eigentlich nur noch ein microSD-Kartenleser für den autarken Jukebox-Betrieb. Preise und Verfügbarkeit stehen noch nicht fest, aber das Bedienpanel erinnert stark an den Stereo-Vollverstärker nuConnect ampX, der übrigens jetzt auch in Weiß erhältlich ist.
Nubert nuBoxx AS-225 Max
Die erste der vorgestellten Soundbars, ebenfalls mit dem zweiten X im Namen, löst mittelfristig die Nubert nuBox AS-225 ab, die bei Stiftung Warentest in Juni 2020 Testsieger wurde. Nun hat man sich überlegt, was man denn noch verbessern könnte und hat den Fokus auf Sprachverständlichkeit und räumliche Abbildung gelegt, Nubert nennt dies Hörizont und stellt diese Funktion auch in den nuBoxx A-125 Pro und den anderen Soundbars zur Verfügung. Dies ist die kleinste der inzwischen vier erhältlichen Soundbars.
Nubert nuPro XS-8500 RC
Die Soundbar nuPro XS-7500 war ja schon gewaltig, die nuPro XS-8500 RC legt hier noch eine gewaltige Schippe drauf. Wie beim Subwoofer wurde auch hier die untere Grenzfrequenz zu Gunsten der Pegelfestigkeit leicht angehoben, aber auch die Anordnung der Treiber wurde für eine bessere 3.1-Darstellung optimiert. Das ist aber noch nicht alles, denn während die nuPro XS-7500 eigenständig oder mit Subwoofer betrieben werden konnte, lässt sich die Nubert nuPro XS-8500 RC einfach durch Lautsprecher drahtlos zu einem kompletten Surround-Setup ausbauen. Der Nachtmodus erkennt dies beispielsweise, dann arbeitet sie bei kleiner Leistung im Downmix oder kann bei großem Kino alternativ die ATMOS-Kanäle auf die angeschlossenen Wireless-Lautsprecher bringen. Wäre natürlich schön, wenn es jetzt noch die passenden Deckenlautsprecher gäbe.
Die neuen Nubert Deckenlautsprecher
Diese Ankündigung kam am Schluss, Deckenlautsprecher mit Bluetooth und mit drahtloser Einbindung in das nuConnect-System, damit wäre die Soundanlage perfekt und Atmos realisierbar. Integrierte Cree-LED-Panels sorgen sogar für eine ambiente Beleuchtung, so dass man ihn auch im Bad als universellen Deckenlautsprecher einsetzen kann. Die ZigBee-Unterstützung macht die Beleuchtung auch smart. Nur die quadratische Form des Drei-Wege-Lautsprechers gefällt vielleicht nicht jedem, aber in den Raumecken sollte das nicht stören. Weil noch kein Produktfoto vorliegt, hier einen Blick auf den weißen nuConnect ampX.
Was gibt es sonst noch neues?
Nicht gezeigt wurden die bereits länger erhältlichen nuPro SP-200 und SP-500 Regal- und Standboxen, die sich an preisbewusste Einsteiger richten und sind Beide als teilaktive Systeme ausgelegt. Überhaupt fällt eine Sache direkt auf: Auch bei Nubert geht es in Richtung drahtlos und Heimkino mit kompakten Soundbars. AS-3500, AS-4500, AS-7500, AS-8500 und die AS-225 machen das Angebot sehr umfangreich. Während klassisches HiFi natürlich nach wie vor erhältlich ist, scheint man sich im Heimkino eher drahtlos verbinden zu wollen, ein wie ich finde klar erkennbarer Trend. An einer nuPro, egal welcher Art auch immer, kommt man jedenfalls nicht vorbei, wenn es volldigital sein soll.
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