Letzte Aktualisierung am 27. September 2019
Nachdem ich bereits über meine kurzweilige Erfahrung mit dem Vertuo-System berichtet habe, fanden wir nun die passende Maschine für mein Vorhaben, die PIXiE EN 125.S. Sie wird von DeLonghi hergestellt und ist in verschiedenen Varianten verfügbar, das Pendant von Krups ist unter der Bezeichnung XN3006 erhältlich. Beide sind nahezu baugleich, selbst die Verkaufsverpackungen ähneln sich. Einzig am Kaffeeauslauf und bei der Tassenabstellfläche gibt es sichtbare Unterschiede. Je Maschine liegt ein Probierpaket von 12 Kapseln mit unterschiedlichen Sorten bei. Glück hatte ich außerdem, denn bei einer Aktion konnten wir für jede Maschine ganze 100 Kapseln gratis bekommen, was den Preis von rund 100 Euro auf gut 50 Euro relativiert hat. Doch war das eigentlich nicht mein Ansinnen, denn mein Ziel war ja nicht, zugleich auch Nespresso-Kapseln zu konsumieren, auch wenn die 224 Kapseln natürlich verbraucht werden wollen. Dies jedoch nicht deshalb, weil Nestlé als nicht unumstrittener Nahrungsmittelkonzern hinter dem Produkt steht, sondern der Umwelt zu Liebe. Während Nespresso selbst die Kapseln aus Aluminium fertigt, bestehen die von Mövenpick aus Kunststoff. Es geht jedoch auch nachhaltiger, dazu später mehr.
PIXiE, klein und fein
Zunächst möchte ich die PIXiE-Maschinen vorstellen. Wie auf dem Foto zu sehen gibt es faktisch keine Unterschiede, so dass man bedenkenlos zu Krups oder DeLonghi greifen kann, Support und Wartung werden direkt von Nespresso übernommen. Die PIXiE ist eine der kleinen Modelle und gibt es in unzähligen Farben, als EN 126.S von DeLonghi sogar mit Recycling-Seitenteilen aus Aluminiumkapseln. Je nach Farbe weicht die Modellbezeichnung ab, auch eine Version mit wechselbaren Seitenteilen ist erhältlich, die als Zubehör erworben werden können. Darüber hinaus gibt es weiteres Zubehör mit dem PIXiE-Aufdruck, darunter Edelstahltassen und Kapselhalter. Im Vergleich zur günstigeren Essenza Mini besteht die PIXiE nicht nur aus Kunststoff und die Tassenabstellfläche lässt sich hochklappen. Bei der Essenza Mini wird diese herausgezogen und wirkt etwas fragil, Nespresso bewirbt sie als kleinste Maschine. Ganz stimmt das allerdings nicht, denn sie ist zwar geringfügig schmaler als die PIXiE, dafür tiefer und etwas höher. Besonders gefällt mir das raue Kunststoff der PIXiE-Maschinen, das zieht weniger Staub an, wobei der Wassertank regelmäßig abgewischt werden will.
Mit 0,7 Litern ist dieser etwas größer als bei der Essenza Mini, zehn statt sechs Kapseln passen in den beleuchteten Auswurfbehälter. Die Bedienung erfolgt über zwei Tasten für Espresso und Lungo, langes Drücken erhöht oder verringert die Durchlaufmenge und speichert diese ab. Werkseitig beträgt die Füllmenge bei Espresso 40 ml und bei Lungo 110 ml, Ristretto mit 20 ml fehlt und lässt sich nur händisch durch Unterbrechen des Durchlaufvorgangs realisieren. Dazu drückt man zu beliebiger Zeit eine der Tasten erneut und die Pumpe stoppt. Die größeren Modelle bieten zum Teil eine dritte Wahltaste für Ristretto. Die größten Nespressomaschinen kommen mit mehr Komfort und Elektronik, verfügen jedoch über gleiche Eckdaten und da der Brühvorgang in der Kapsel passiert, macht eine höhere Investition zumindest geschmacklich wenig Sinn.
Nach dem Einschalten ist sie vergleichsweise schnell aufgeheizt, das dauert keine Minute. Werkseitig schaltet sich die Maschine nach neun Minuten (alternativ 30 Minuten) ab und hier kommen wir zu einem Highlight. Denn während die Essenza Mini und die größeren Modelle offenbar über eine elektronische Einschaltsteuerung verfügen, ist diese bei der PIXiE vollmechanisch. Das heißt, dass sie nach dem Abschalten vollständig vom Stromnetz durch einen Impuls getrennt wird. Dadurch ist sie höchst energieeffizient und kann dauerhaft angeschlossen bleiben.
Die zwei beleuchteten Tasten sind neben dem Einschalter die einzigen Bedienelemente, verschiedenes Drücken und Halten beim Einschalten setzt die Einstellung zurück oder startet den Entkalkungsvorgang. Das sollte einmal jährlich passieren, abhängig auch von der Wasserhärte. Die Beleuchtung des Abfallbehälters leuchtet rot, wenn der Wasserbehälter leer ist, warnt allerdings nicht vor und stoppt in diesem Fall die Zubereitung. Nachfüllen und erneutes Drücken setzt diesen wieder fort. Die Maschinen kosten je nach Angebot um 100 Euro und etwas mehr, sind sehr einfach in der Handhabung und schnell zu reinigen. Der einzige Nachteil gegenüber den größeren Modellen besteht im kleineren Wassertank, der schon mal 1,1 oder mehr Liter enthalten kann. Für die Büroküche ist die PIXiE vielleicht etwas zu klein. Die Inissia ist eine weitere der günstigen Maschinen, einen größeren Wassertank hat beispielsweise die Citiz.
Der Aeroccino 4 ist der separate Milchaufschäumer, den Vorgänger gibt es auch im Paket mit einigen Maschinen. Das Modell Citiz ist auch in einer Version mit seitlich eingebautem Aeroccino 3 verfügbar, allerdings gibt es gute Gründe für den Nachfolger. Dieser ist nämlich aus Metall gefertigt und antihaftbeschichtet, vier Tasten starten den automatischen Aufschäumvorgang. Es kann sowohl kalter als auch heißer Milchschaum in drei unterschiedlichen Festigkeitsstufen erzeugt werden, dabei erhitzt sich das Gerät selbst und der Induktionsantrieb dreht den Quirl. Dieser ist vereinfacht geschrieben eine querliegende, gebogene Feder, die auf einer Achse sitzt und sich im Innern schnell dreht und magnetisch in Position gehalten wird. Nach dem Aufschäumen lässt sich das Behältnis von der Station abnehmen und leicht unter fließend warmen Wasser reinigen, außerdem ist er im Gegensatz zu den Vorgängern spülmaschinengeeignet. Die Qualität ist sehr überzeugend und auch abseits von Nespresso zu empfehlen. Der Aufschäumvorgang geht schnell und die Markierungen an der Innenseite sind sehr gut fühlbar, das Gerät ist daher uneingeschränkt auch für vollblinde Personen empfehlenswert. Allerdings hat er auch seinen Preis, rund 80 Euro sind dafür fällig.
Nachhaltige Kapseln fürNespresso und Dolce Gusto
Mit My-Cups gibt es eine sinnvolle Alternative für Nespresso und Dolce Gusto. Vollständig kompostierbare Kapseln, die sich nach 180 Tagen zersetzt haben. Wie der Hersteller UniCaps auf seiner Webseite zur Nachhaltigkeit schreibt, braucht eine Nespresso-Kapsel aus Aluminium dafür rund 150 bis 200 Jahre. Das kann ich verständlicherweise nicht nachprüfen, wohl aber die geschmackliche Qualität. Die My-CoffeeCups und My-TeaCups sind fair und bio, was übrigens auch für Nespresso gilt und gefallen uns in Teilen sogar besser als das Original. Während die Nespresso-Kapseln in Stangen geliefert werden, sind die Pappverpackungen der Biokapseln etwas kompakter gestaltet. Die Kapseln wirft man nach dem Gebrauch entweder auf einen Komposthaufen, den man notfalls auch dafür anlegen kann, oder entsorgt sie einfach in der grünen Tonne. Der Hersteller verspricht eine rückstandslose Kompostierbarkeit, inklusive Kaffeesatz und Filter. Lediglich die Teekapseln werden zusätzlich mit einem abziehbaren Aromasiegel versehen, das aus Papier zu bestehen scheint.
In der Handhabung gibt es im Vergleich zum Original keine Unterschiede, außer die Farbgebung des Kapselkörpers fehlt entsprechend. So muss man etwas genauer hinschauen, welche Kapsel was enthält, farbliche Markierungen helfen bei der Orientierung. Wer seine Kapseln in einen Ständer packt, sollte sich die Fächer besser beschriften. Die originalen Kapseln bestehen aus Aluminium. In der Hilfe von Nespresso wird der Umweltschutz hervorgehoben und dass man die Kapseln gut in das Recycling zurückführen kann. Theorie und Praxis unterscheiden sich jedoch etwas, das Lesen zwischen den Zeilen ist dabei sehr wichtig. So lassen sich die Nespressokapseln auch in den Nespresso-Boutiquen abgeben, die Mitarbeiter führen sie dann dem Recycling zu, was so viel heißt wie: Man wirft sie in den gelben Sack. Das ist nämlich auch der richtige Ort, die schwarze Tonne ist hier falsch gewählt, auch der Kaffee kann als organisches Produkt in der Kapsel verbleiben.
Ein Problem ist allerdings, dass Nespresso keinen Einfluss darauf hat, ob und wie das aufgearbeitete Material das Unternehmen wieder erreicht. Auf die Frage in den FAQs des Herstellers nach der prozentualen Rückführungsquote bei der Entsorgung in den Hausmüll heißt es, dass man die exakte Menge nicht messen kann. Kein Wunder, denn nicht in allen Bundesländern wird Müll aus der gelben Tonne getrennt, gelegentlich wird dieser nämlich auch verbrannt. Damit leistet man zwar faktisch einen Beitrag zum Umweltschutz, am Ende des Tages ist es allerdings Aluminium und wird vielleicht wiederverwertet, vielleicht aber auch nicht.
Während Nespresso ein unerschöpfliches Angebot an Kapseln bereithält und auch limitierte Sorten anbietet, ist die Auswahl bei My-Cups trotzdem groß genug. Darunter sind auch aromatisierte Kaffees mit Vanille und Karamell zu finden, sowie eine ansehnliche Auswahl an Teesorten. Unentschlossene haben wie bei Nespresso die Möglichkeit, sich alle oder einen Teil der angebotenen Kapseln als Vorteilsbox zu bestellen, sogar im Paket mit einer Nespresso Essenza Mini. Wer nicht bestellen will, findet die Kapseln auch in vielen Supermärkten. Aufgrund des biologisch abbaubaren Kapselkörpers hatte ich allerdings die Befürchtung, dass die Wärmeleitfähigkeit ein Problem sein könnte. Bei Nespresso werden die Kapseln beim Schließen der Maschine zunächst ausgestanzt, anschließend wird heißes Wasser mit einem Druck von 19 Bar durchgepresst. Hier bietet Aluminium aufgrund der Wärmeleitfähigkeit tendenzielle Vorteile. Im Direktvergleich sind jedoch sowohl die Kunststoffkapseln von Mövenpick, als auch die My-Cups-Produkte, absolut unauffällig und wir konnten weder einen Aroma-, noch einen Temperaturverlust feststellen.
Die Kosten im Vergleich zu Filterkaffee und Espresso ließen sich auch unter Mithilfe der merkst.de-Community schwer ermitteln. Wie ich von unseren Kaffeeexperten gelernt habe ist es auch stark von der Sorte und dem Brühvorgang abhängig, wie viel Kaffeemenge letztendlich verwendet wird. So enthält eine Nespressokapsel wenige Gramm an Kaffee, wobei im Verhältnis die Kapsel an sich schwerer wiegt. Die Menge hängt auch von der jeweiligen Tassengröße ab, ein Ristretto benötigt entsprechend weniger Pulvermenge als ein Lungo und die Ökobilanz fällt hier natürlich besonders schlecht aus. My-Cups hält sich übrigens ebenfalls an diese Mengenvorgaben, lediglich Tee ist für Tassen mit 200 ml bestimmt. Diese Werte sind allerdings nicht ganz verbindlich, denn so schadet es einem Espresso nicht wirklich, wenn man ihn als Lungo zubereitet, er wird dann entsprechend dünner. Mit ergänzendem Milchschaum oder Aroma verändert sich der Geschmack ohnehin. Vergleicht man die Kapselpreise ist festzuhalten, dass die Tasse bei My-Cups mit rund 35 Cent zu Buche schlägt, Nespresso ist entsprechend und je nach Sorte teurer und hängt auch von der jeweiligen Tassengröße ab. Nespresso bewirbt entsprechend Exklusivität, weshalb die limitierten Sorten auch besonders vermarktet werden.
Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme
Für mich ist Nespresso mit Abstand das beste Kapselsystem, wenn man das Aluminium vernachlässigt, dessen Erhitzung sicherlich auch nicht unproblematisch sein muss. Die Handhabung und das Prinzip, die Kapsel selbst als Brühkammer zu verwenden, macht die Sache unglaublich hygienisch. Dem entsprechend fällt auch die Wartung einfach aus, der Kaffeeauslauf ist die einzige Schwachstelle. Bei der PIXiE kommt man sehr gut in den geöffneten Kapselhalter und kann ihn reinigen,. Dass diese nach der Zubereitung in den Restbehälter fällt, erhöht auch die Zubereitungsgeschwindigkeit: Tasse drunter, Hebel auf, Kapsel rein, Hebel zu, Start, Hebel auf, Tasse wechseln und neue Kapsel rein und so weiter. Daher kann man auch fast ohne Pause mehrere Tassen hintereinander befüllen. Vernachlässigt man My-Cups als sehr gute Ersatzlösung, ist alles auf Nespresso ausgerichtet und schafft eine ähnliche Kundenbindung, wie man es von Apple kennt. Ein Hauch von Exklusivität und dass der Kunde im Mittelpunkt steht, fördert natürlich auch das Wohlbefinden und schafft angenehme Emotionen. Das ist jedoch aufgrund der guten Handhabung und des guten Geschmacks allerdings kein Nachteil. Mit über 30 Jahren ist Nespresso im Lager der Kapselmaschinen faktisch das Original. Vertuo ist nun die Weiterentwicklung und übernimmt einige Technologien anderer Systeme, darunter auch die Strichcodeerkennung.
Über die Jahre habe ich viel Kaffee aus unterschiedlichen Kapselmaschinen konsumiert, Tassimo von Bosch, vormals Braun, habe ich selbst einige Zeit aufgrund der Vielseitigkeit verwendet. Hier gibt es neben unterschiedlichen Kaffeespezialitäten, einschließlich Milchkaffee und Cappuccino, Teesorten und Schokoladengetränke gehören ebenfalls dazu. Die meisten dieser Spezialgetränke benötigen zwei Kapseln, dabei wird Milchschaum mit flüssiger Kondensmilch oder Milchpulver zubereitet. Das System erkennt anhand eines Strichcodes das Getränk und weiß, dass eine zweite Kapsel nachgeschoben wird. Dass hierbei der Kaffeeauslauf vor Allem bei häufigem Getränkewechsel irgendwann nicht mehr ganz so schön aussieht, versteht sich von selbst. Die Plastikteile meiner günstigen Maschine musste man aufwendig zerlegen, der Geruch hing allerdings trotz sorgfältiger Reinigung im Material fest. So haben zwei unterschiedliche Getränke nacheinander durchaus interessante Geschmacksnoten. Immerhin ist der Wasserdruck ausreichend hoch und die Getränke heiß, die Zubereitung dauert je nachdem deutlich länger als bei Tassimo. Leider ist bei einigen unserer Maschinen von Braun und Bosch irgendwann der Strichcodeleser ausgefallen, ab diesem Moment ist die Maschine unbrauchbar. Eine zur Reinigung vorgesehene T-Disc, wie die Kapseln heißen, befindet sich praktischerweise direkt am Gerät. Sie ist allerdings nur eine Schablone, die das heiße Wasser direkt durch den Auslauf treibt, was allerdings nur einen mittelmäßigen Erfolg bewirkt. Größere Modelle sind zwar vom Material her hochwertiger, leiden aber an ähnlichen Schwierigkeiten. Was klar für Tassimo spricht ist die unglaublich große Vielfalt an Heißgetränken, Dagegen spricht neben dem Müllberg das etwas trägere System, viel Plastik und die T-Discs benötigen deutlich mehr Platz, vor Allem wenn zwei T-Discs je Getränk benötigt werden. Jacobs, Twinings, Milka, Suchard und Cadbury sind Marken, die eine hohe Qualität erwarten lassen und Produkte für Tassimo anbieten. Nachbau- oder gar Nachfüllkapseln sucht man für Tassimo vergeblich. Ein eigener Shop und viel Zubehör wie beispielsweise Tassen sorgen auch für ein gewisses Markenbewusstsein.
Senseo, ursprünglich von Philips, ist ein sehr verbreitetes Kapselsystem, vor Allem wegen der zahlreichen Alternativen vieler Marken und die Maschinen sind zudem recht günstig in der Anschaffung. Die Kapseln bestehen aus zwei Filterlagen und sind daher umweltfreundlich, Wasserdruck und Temperatur sind dafür relativ gering. Der Kaffee ist in der Tasse eher lau als heiß, das Aroma erinnert eher an Cappuccino aus der Packung und so wirkliche Kaffeefreude wollte bei mir nie aufkommen, ohne Milch waren zumindest die probierten Sorten nicht wirklich genießbar. Mir ist nicht bekannt, ob sich Senseo inzwischen verbessert hat, jedoch sind auch die Preise im Discounter für Kapseln so gering, dass sich das System schnell verbreiten konnte.
Dolce Gusto ist das System von Nescafé, somit ebenfalls von Nestlé. Es erlaubt auch die Zubereitung von Kaltgetränken, Krups war der erste Hersteller. Die Maschinen sind recht unförmig und haben mir optisch nie gefallen, die Vielfalt hat mich jedoch durchaus angesprochen. Ich war immer kurz vor dem Kauf, schlussendlich sprach die Marke Nescafé für mich dagegen. Adapter für andere Kapselsysteme und nachfüllbare Leerkapseln sind ebenfalls verfügbar und machen Dolce Gusto entsprechend vielseitig. Der Kapselträger erinnert entfernt an Tassimo, so wird ein ausladender Deckel angehoben und je nach Version der Kapselträger sogar entnommen. Typisch ist die höhenverstellbare Tassenabstellfläche, die man vom Gerät abzieht und an anderer Stelle wieder ansetzt. Das probierte ich vor vielen Jahren mal im Kaufhaus mit dem Ergebnis, dass die Halterung auch mal unvermittelt abgefallen ist. So lange keine heiße Tasse darauf steht, ist dies auch kein Problem, vermutlich wird man das über die Jahre inzwischen verbessert haben. Vom Hörensagen sind Nutzer in meinem Umfeld mit diesem System zufrieden, der Kaffee soll ebenfalls heiß und geschmacklich gut sein. Selbst probiert habe ich Dolce Gusto bislang noch nicht.
Caffissimo ist das System des Kafeerösters Tschibo, der immerhin auch bekannt für guten Kaffee ist. Es basiert auf Kapseln, die Nespresso recht ähnlich sind, allerdings legt man sich auf den Hersteller fest und mit Caffissimo lässt sich auch ein großer Kaffeepot zubereiten. In wieweit es hier Alternativen gibt, ist mir nicht bekannt, die Kapseln bestehen vermutlich aus Aluminium. Geschmacklich kam ich selbst noch nicht in den Genuss, jedoch wurde mir nur positives von Nutzern berichtet, vor Allem was Aroma und Temperatur betrifft.
Neben Filterkaffee sind Espressomaschinen eine Alternative, die mehr Energie und vor Allem Platz benötigen und können richtig ins Geld gehen. Ich hatte mir schon zweimal Maschinen jenseits der 1.000 Euro angeschafft, die aufgrund mangelnder Haltbarkeit aufs Jahr gerechnet ein Verlustgeschäft waren. Zudem hatte ich immer den Eindruck, dass vor Allem das interne Milchsystem die Maschine verdreckt, ein Video über die Reinigung von solchen Maschinen gab mir Gewissheit. Einfach anschauen und überlegen, ob man so etwas haben möchte.
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Heute habe ich daraus gelernt und bin bei der DeLonghi ESAM 04.110.S aus der Magnifica-Serie hängen geblieben. Diese Maschinen sind günstig im Unterhalt, einfach zu bedienen und aufgrund der großen Menge an baugleichen Modellen ist auch die Ersatzteilversorgung sichergestellt. Die interne Milchschaumfunktion wird nur zum Entkalken genutzt, man kann die Maschine gut öffnen und kommt an alle relevanten Teile dran. Sollte mal Pulver daneben laufen, hilft ein Staubsauger aus. Gäste, die zuvor Kaffee aus einer teuren Krups EA9000 getrunken haben, empfanden den Kaffee der neuen Maschine sogar als besser. Will man dennoch so etwas haben, sollte man tunlichst die Wartungsempfehlungen der Hersteller beachten, Jura beispielsweise erwartet das Gerät nicht umsonst einmal jährlich zur Reinigung.
Fazit
Von allen Kapselsystemen ist Nespresso für mich das interessanteste, schon aufgrund des simplen Prinzips, des guten Geschmacks und der einfachen Wartung. Vertuo dürfte dem qualitativ entsprechen, wobei die Maschinen durch das Zentrifugalsystem und Strichcodeerkennung komplexer sind und etwas an Tassimo erinnern. Familien werden hingegen die Vielfalt von Tassimo lieben, den entstehenden Müll aber schnell hassen. Caffissimo dürfte dem Nespresso-System qualitativ ähneln, Dolce Gusto glänzt immerhin mit einer gewissen Vielfältigkeit. Schlusslicht ist für mich Senseo, einfach nicht heiß genug und tendenziell anfälliger. Leider ist es schwierig, im Handel alle Systeme direkt zu vergleichen, , hier sollte man sich auf einen Kaffee im Bekanntenkreis einladen lassen und nach den persönlichen Erfahrungen fragen. Vom Umweltgedanke liegt neben My-Cups Senseo klar vorne, Tassimo hingegen vor Allem bei Spezialgetränken ganz weit hinten. Wer keinen Wert auf spezielle Heißgetränke legt und nicht den Anspruch hat, ständig eine andere Sorte zu verkosten, fährt in jedem Fall mit einer Filterkaffeemaschine am günstigsten. Espressovollautomaten der gehobenen Klasse sehen schick aus, rechnen sich aber nie, jedoch finden sich um 500 Euro schon ganz ordentliche Geräte. Hygienisch ist ein separater Milchaufschäumer immer besser und flexibler, das beste und günstigste Ergebnis wird man jedoch auf dem Herd mit einem Porzellanfilter erzielen. Zugegeben ist Komfort gerade auch im Umgang mit Kunden nicht zu verachten, weshalb sich Nespresso bei uns als Zweitsystem etabliert hat.
Wie üblich sind Erfahrungen immer subjektiv und sicher gibt es noch weitere Betrachtungsweisen zu diesem Thema. Gerne könnt Ihr die Kommentarfunktion dazu nutzen, Eure Erfahrungen zu schildern, das wird diesen Artikel sicherlich bereichern. Eventuell widmen wir uns dem Thema Kaffee mal in einem eigenen Podcast, denn dass es in Deutschland wohl überwiegend Kaffeetrinker gibt, sollte als Grund dafür ausreichen. Dazu kommt, dass man bei Kaffee und auch bei Tee nicht nur manches falsch machen kann, sondern es gibt so viele Möglichkeiten, das Genusserlebnis mit einfachen Mitteln zu verbessern. Dabei sind manche Kapselsysteme in ihrer Qualität überdurchschnittlich hoch, das Ergebnis erreicht man mit einer Filterkaffeemaschine eher nicht. Trotzdem gehören diese bestimmt zu den beliebtesten und stellen viele Kaffeetrinker zufrieden, das ist am Ende schließlich auch das Wichtigste.
Wie sieht es mit der Barrierefreiheit bei der Pixie aus?
Als stark sehbehinderter Mensch stellt sich mir die Frage, ob die Pixie das Leben schwerer macht als es sein muss im Vergleich zu anderen Maschinen.