Test: Grundig DTR 7000 Heinzelmann, DAB+- und Internet-Radio

Last updated on 13. Dezember 2022

In einem Video demonstriere ich den seit 2020 am Markt befindlichen Heinzelmann DTR 7000 des Traditionsunternehmens Grundig. Das ist bereits nach 75 Jahren das zweite Mal, dass der Hersteller an den ursprünglichen Heinzelmann erinnert, der nach Kriegsende als Bausatz verkauft wurde, weil die Aliierten den Verkauf von Radios nicht geduldet haben. Während das 50-Jahres-Modell technisch damals nicht überzeugen konnte, kann das der Grundig DTR 7000 auf ganzer Linie. Ein wirklich tolles Stück Technik, nicht nur für Retro-Fans. Klanglich erreicht er mühelos den Sangean WR-1, der vor um 20 Jahre viele Radio-Fans und Funkamateure begeistern konnte.

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Was kann der neue Heinzelmann Grundig DTR 7000?

Der Heinzelmann unterscheidet sich in vielen Punkten von gewöhnlichen Internet-Radios dieser Klasse. Wobei man fairerweise hinzufügen muss, dass Grundig ihn 2020 für eine UVP von 329,- Euro angesetzt hat, etwas viel wie ich finde. Vor Allem Angesichts des Kunststoffgehäuses, dessen Front lediglich aus Massivholz besteht. Die Software ist schön an das Design angepasst, allerdings scheint sie weder von Magic Systec, noch von Frontier Silicon zu stammen, siehe dazu diesen Artikel. Zumindest haben die zugehörigen Apps das Grundig DTR 7000 nicht gefunden. Die Bedienung erfolgt über drei metallische Druck-Drehregler auf Kunststoffachsen und vier Softtasten, eingeschaltet wird es über einen seitlichen Kippschalter. Durch das Steckernetzteil hilft das nicht deutlich Stromsparen, aber ein Bisschen wahrscheinlich schon. Schaltet man ihn hier ab, ist die Weckfunktion ebenfalls außer Kraft gesetzt. Inzwischen denken wir, dass die Software von Sangean stammen könnte, weil er sich von der Bedienung stark an die WFR-Serie anlehnt.

An Funktionen bietet es Internet-Radio, einen dedizierten Podcast-Modus, DAB+, UKW, AUX, Bluetooth und Spotify Connect. Hier kann man das Radio aus jedem Modus heraus verbinden. Auch der USB-Player ist nicht selbstverständlich, der Port befindet sich auf der Rückseite, somit kein Stilbruch im Design. Im Vergleich zum vorigen Heinzelmann aus den 90ern ist das Gerät deutlich robuster und schwerer, wirkt zugleich historisch und modern. Auch klanglich kann das Gerät überzeugen, mit Bässen und Höhen klingt es voll und rund, wie man es eigentlihc erwartet.

Im Video vergessen zu zeigen habe ich die Fernbedienung, hier noch ein Foto davon. Dem Heinzelmann voraus ging übrigens ein Sharp DIR470 Pro, welches auch ohne Pro nur als DAB+-Radio erhältlich ist und auf einen Chip von Magic Systec basiert. Das erhaltene Exemplar hat weder DAB+-Sender, noch das Internet gefunden und war vermutlich defekt. Trotz Stereolautsprecher konnte er nicht an den Klang des Heinzelmann anknüpfen. Aus meiner Sicht ist dieser aktuell das beste Internet-/DAB+-Radio, das ich je auf dem Tisch hatte. Möge der Heinzelmann lange seinen Dienst verrichten.

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